Zurückrufen von Nachrichten |
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MDaemon verfügt über Leistungsmerkmale, mit deren Hilfe die Zustellung solcher Nachrichten, die durch echtheitsbestätigte lokale Benutzer versandt werden, um eine Zeitspanne zwischen 0 und 15 Minuten verzögert werden kann. Während dieser Zeitspanne können die Absender versuchen, die Zustellung einer durch sie versandten Nachricht noch zu verhindern. Während dieser Zeitspanne werden die Nachrichten in eine besondere Warteschlange für zeitversetzte Zustellung eingestellt. Sie erreichen nicht direkt die Eingangs-Warteschlange. Die Dateinamen der Nachrichten in der Warteschlange für zeitversetzte Zustellung enthalten das Datum und den Zeitpunkt, zu dem die Nachrichten die Warteschlange verlassen. MDaemon prüft diese Warteschlange im Minutentakt und verschiebt die Nachrichten, für die der genannte Zeitpunkt erreicht ist, in die Eingangs-Warteschlange. Von dort aus werden die Nachrichten normal verarbeitet und zugestellt, und hierfür gelten die allgemein konfigurierten Regeln. Die Aktivität wird auf der Registerkarte und im Protokoll Routing protokolliert.
Sie können die Verzögerung auf den Wert "0" setzen. Diese Vorgehensweise erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass Nachrichten bereits zugestellt sind, wenn sie die Benutzer zurückrufen wollen. Empfehlenswert ist daher ein Wert von mindestens 1 oder 2 Minuten. Solche Werte lassen den Benutzern genügend Zeit dafür, festzustellen, dass sie eine Nachricht zurückrufen wollen, und die entsprechende Anforderung zu senden, und sie lassen MDaemon genügend Zeit, um die Anforderung zu verarbeiten. MDaemon kann zurückgerufenen Nachrichten aus den Extern-Warteschlangen entfernen. Da bei der Verarbeitung dieser Extern-Warteschlangen ohnehin Verzögerungen auftreten können, halten manche Administratoren eine zusätzliche Verzögerung unter Umständen für überflüssig.
Zurückrufen einer Nachricht
Den Benutzern stehen mehrere Möglichkeiten für das Zurückrufen einer Nachricht zur Verfügung.
1.Um eine Nachricht zurückzurufen, kann sich der Benutzer an Webmail anmelden und das Steuerelement Zurückrufen anklicken. Dieses Steuerelement erscheint, wenn der Benutzer eine kürzlich versandte Nachricht im Ordner für gesendete Objekte betrachtet. Klickt der Benutzer dieses Steuerelement an, bevor die Zeitspanne abgelaufen ist, dann sendet Webmail eine Steuernachricht ("RECALL-Nachricht") an MDaemon.
2.Der Benutzer kann eine Nachricht an das MDaemon-Systemkonto senden und das Wort RECALL in die Betreffzeile setzen. Hierdurch wird jeweils die letzte versandte Nachricht zurückgerufen. Andere Nachrichten sind davon nicht betroffen.
3.Der Benutzer kann die gesendete und zurückzurufende Nachricht in einem verwendeten Mailclient aufsuchen und sie als Dateianlage an das Systemkonto (z.B. mdaemon@example.com) weiterleiten, wobei er in die Betreffzeile der Weiterleitungsnachricht RECALL eintragen muss.
4.Der Benutzer kann die Kopfzeilen der zurückzurufenden Nachricht betrachten und den Inhalt der Kopfzeile für die Nachrichten-ID ("Message-ID: <Wert der Nachrichten-ID>") kopieren. Der Benutzer erstellt dann eine neue Nachricht und setzt "RECALL Message-ID: <Wert der Nachrichten-ID>" (ohne Anführungs- und Schlusszeichen) in die Betreffzeile.
In allen Fällen sendet MDaemon dem Absender eine Information darüber per E-Mail zu, ob die Nachricht erfolgreich zurückgerufen wurde. Sobald eine Nachricht erfolgreich zurückgerufen wurde, löscht MDaemon die Nachricht aus der Eingangs-Warteschlange und behandelt sie damit so, wie wenn sie nie versandt worden wäre. Ist die Option Zurückgerufene Nachrichten aus Nachrichtenverzeichnissen der Benutzerkonten löschen aktiv, so versucht MDaemon auch, die Nachricht aus den Nachrichten-Ordnern der lokalen Benutzer zu löschen, denen die Nachricht vielleicht bereits zugestellt wurde. Nachrichten, die an mehrere Empfänger versandt wurden, werden gesammelt durch dieselbe Anforderung zurückgerufen. Um die Sicherheit zu erhöhen und zu verhindern, dass Benutzer Nachrichten zurückrufen, die sie selbst gar nicht versandt haben, ist das Zurückrufen von Nachrichten nur möglich, wenn die Kopfzeile X-Authenticated-Sender vorhanden ist. Die Option zum Deaktivieren dieser Kopfzeile bleibt daher wirkungslos, wenn die Leistungsmerkmale zum Zurückrufen von Nachrichten aktiv sind.
Zurückrufen von Nachrichten
Zurückrufen von Nachrichten ermöglichen
Diese Option ermöglicht das Zurückrufen von Nachrichten. Sie ist per Voreinstellung abgeschaltet.
Zurückgerufene Nachrichten aus Nachrichtenverzeichnissen der Benutzerkonten löschen
Diese Option bewirkt, dass zurückgerufene Nachrichten aus den Nachrichtenverzeichnissen der lokalen MDaemon-Benutzerkonten gelöscht werden, falls die Nachrichten bereits zugestellt waren, bevor sie zurückgerufen wurden. Diese Option kann dazu führen, dass Nachrichten aus den lokalen Mailclients und den mobilen Endgeräten verschwinden. Diese Option ist per Voreinstellung aktiv.
Zustellung der Nachrichten verzögern um XX (0-15 Minuten)
Diese Option bestimmt die Zeitdauer, für die MDaemon Nachrichten von echtheitsbestätigten lokalen Benutzern in der Warteschlange für zeitversetzte Zustellung hält. Geht während dieser Zeit eine RECALL-Nachricht ein, so löscht MDaemon die dadurch zurückgerufene Nachricht, bevor Zustellversuche unternommen werden. Die Zeitdauer kann 0 bis 15 Minuten betragen. Per Voreinstellung beträgt sie 1 Minute.
Zustellung nicht verzögern, wenn das Postfach des Empfängers auf diesem Server liegt
Diese Option bewirkt, dass die Zustellung dann nicht verzögert wird, wenn die Benutzerkonten und Postfächer von Absender und Empfänger auf demselben MDaemon-Server bestehen. Beachte: Wenn die Option "Zurückgerufene Nachrichten aus Nachrichtenverzeichnissen der Benutzerkonten löschen" weiter oben aktiv ist, dann können Nachrichten auch dann noch zurückgerufen und aus den Postfächern der Empfänger gelöscht werden, wenn sie bereits zugestellt sind.
Zurückrufen von Nachrichten für die letzten [xx] echtheitsbestätigten Nachrichten ermöglichen
Diese Option bestimmt die Anzahl der letzten Nachrichten echtheitsbestätigter lokaler Benutzer, deren Nachrichten-IDs und Speicherorte MDaemon speichert. Das Zurückrufen von Nachrichten ist nur für solche Nachrichten möglich, die hierdurch erfasst sind. Für Nachrichten, die nicht mehr durch diese Option erfasst sind, ist ein Zurückrufen nicht möglich. Bei Nutzung der Option "Zurückgerufene Nachrichten aus Nachrichtenverzeichnissen der Benutzerkonten löschen" weiter oben ist es in Verbindung mit dieser Option möglich, Nachrichten direkt aus den Postfächern der Benutzer zurückzurufen, auch wenn sie schon zugestellt wurden. Per Voreinstellung beträgt der Wert für diese Option 1000 Nachrichten.
Das Leistungsmerkmal zeitversetzte Zustellung ermöglicht echtheitsbestätigten Clients den Versand von Nachrichten, die erst zu einem späteren Zeitpunkt zugestellt werden. Das Leistungsmerkmal ist über Webmail nutzbar; der Benutzer kann hier auf "Später senden" klicken und Datum und Uhrzeit für den Versand der Nachricht festlegen. Nachrichten, für die die zeitversetzte Zustellung aktiv ist, enthalten die Kopfzeile Deferred-Delivery, in der Datum und Uhrzeit für den Versand erfasst sind. Ist die Option zum Zurückrufen von Nachrichten aktiv, und geht eine Anforderung ein, eine noch nicht zugestellte Nachricht mit zeitversetzter Zustellung zurückzurufen, so versucht MDaemon, die zurückgerufene Nachricht aus den Warteschlangen zu entfernen.
Zeitversetzte Zustellung aktivieren
Diese Option gestattet es echtheitsbestätigten Clients, die Kopfzeile Deferred-Delivery zu nutzen, um den Zeitpunkt des Versands für Nachrichten festzulegen. Ist diese Option aktiv, so können Webmail-Benutzer in den Designs WorldClient und LookOut die Option Später senden nutzen. Diese Option ist per Voreinstellung abgeschaltet.
Bei Freigabe zur Zustellung aktuelle Uhrzeit in Kopfzeile Datum ("Date:") eintragen
Diese Option bewirkt, dass bei Freigabe einer Nachricht aus der Warteschlange für zeitversetzte Zustellung der Inhalt der Kopfzeile "Date": (Datum/Uhrzeit) durch das jeweils aktuelle Datum und die jeweils aktuelle Uhrzeit ersetzt wird. Diese Option ist per Voreinstellung aktiv.